Deutschland: Apostolische Reise nach Berlin, Erfurt und Freiburg

Apostolische Reise nach Berlin, Erfurt und Freiburg, 22. bis 25. September 2011

Die Reise von Papst Benedikt XVI. nach Deutschland stand unter dem Motto „Wo Gott ist, da ist Zukunft“ und war vor allem ein geistliches Ereignis. Mehrere hunderttausend Gläubige konnten mit Papst Benedikt XVI. die Eucharistie feiern und gemeinsam beten. Unvergessen ist der Gottesdienst im Olympiastadion in Berlin, als der Heilige Vater den Menschen zurief: „Gott will nicht das Dürre, das Tote, das Gemachte, das am Ende weggeworfen wird, sondern das Fruchtbare und das Lebendige, das Leben in Fülle und er gibt uns Leben in Fülle.“

In Etzelsbach im Eichsfeld erinnerte der Papst an die jahrzehntelange Teilung Deutschlands und würdigte den Einsatz der Christen, in einer Diktatur trotz aller Drangsal den Glauben wach zu halten. Auf dem Erfurter Domplatz ermutigte er mit dem Wort: „Glaube ist immer auch wesentlich ein Mitglauben. Niemand kann allein glauben.“

Während der Vesper mit Jugendlichen in Freiburg rief der Papst der jungen Generation zu: „Christus achtet nicht so sehr darauf, wie oft wir im Leben straucheln, sondern wie oft wir mit seiner Hilfe wieder aufstehen. Er fordert keine Glanzleistungen, sondern möchte, dass Sein Licht in euch scheint.“ In seiner Predigt am Sonntag in Freiburg forderte er auf, ein wachsames Herz zu haben, das die Nöte des Anderen erkenne. Ausdrücklich würdigte Papst Benedikt XVI. das ehrenamtliche Engagement so vieler Menschen in der Kirche.

Zu den Höhepunkten der Reise gehörten auch die zahlreichen politischen Begegnungen, die Rede von Papst Benedikt XVI. vor dem Deutschen Bundestag und im Freiburger Konzerthaus, ebenso die Gespräche mit den Vertretern von Judentum und Muslimen und das Treffen mit Vertretern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

Einen kräftigen Impuls für das ökumenische Gespräch hat die Begegnung Benedikt XVI. mit Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland im Erfurter Augustinerkloster und später mit den orthodoxen Kirchen in Freiburg gegeben. Dabei hat Papst Benedikt XVI. allen vor Augen geführt, welche Bedeutung Martin Luther auch heute für die Frage nach Gott haben kann.